Schleckmatten - die Ü Eier für Hunde

Es gibt sie in rund, eckig, schlangenförmig, tief, mit Saugnapf und sind eines meiner absoluten Lieblingstools: 

Schleckmatten. 

Schleckmatten sind eine Beschäftigungs- und Belohnungsmöglichkeit für Hunde, bei der eine weiche Konsistenz in eine Matte mit Vertiefungen geschmiert und ggf. eingefroren wird. Der Hund kann so ausgiebig daran schlecken und schlabbern, ist beschäftigt und kann vor allem: Stress abbauen und Dinge verarbeiten. Nach einem anstrengenden Spaziergang oder Training kann eine Schleeckmatte deinem Fiffi eine gute Möglichkeit geben, sich wieder zu regulieren.

Das Tolle an Schleckmatten ist: du kannst sie selbst befüllen. Das bedeutet, dass Schleckmatten besonders auch für Hunde mit Allergien geeignet sind!

Nun bin ich auf auf eine ganz neue Form gestoßen: 

Ufos. Damit ist der Firma Lickimat ein echter Geniestreich gelungen. 

Diese Ufos sind nämlich suppentellertief und können somit sogar mit Flüssigkeit befüllt werden. 

Aber von vorn: 

Schleckmatten haben eine gewisse Struktur, in die du das Futter deiner Wahl hineinstreichen kannst. 

Beispielsweise nehme ich gerne:

  • Futterdöschen/Tütchen aus dem Supermarkt. Die gibt es schon für ca. 50 Cent
  • Dosenfutter
  • Leberwurst oder ähnliches
  • Thunfisch 
  • Joghurt, Quark, Schmand: Hier nutze ich gerne Reste
  • Püriertes Fleisch, Obst oder Gemüse, roh oder gedünstet
  • übrig gebliebene Mahlzeit (Mensch) mit Wasser vermengt, beispielsweise Kartoffeln mit soße 
  • Sesammus
  • Erdnusmuss 
  • eingeweichtes Trockenfutter 
  • Eingeweichte Haferflocken 
  • Kokosöl 
  • Babybrei 
  • Wurstwasser
  • Frischkäse
  • Kochwasser 
  • … 

Die Möglichkeiten und Kombinationen sind schier unbegrenzt. 

Wichtig ist, dass die Lebensmittel allgemein für Hunde nicht schädlich sind und für deinen Hund gut verträglich sind. 

Meine Hunde beispielsweise sind ziemlich unempfindlich und verdrücken fast alles. 

Sie bekommen auch Essensreste, je nach Würzung mit Wasser vermengt. Ganz ehrlich: Wenn sich Hunde etwas vom Tisch oder aus der Biotonne klauen, achten sie auch nicht darauf, wie magenschonend der inhalierte Inhalt gerade ist. 

Das soll keine Freigabe darstellen, eure Hunde mit ungesundem Zeug zu versorgen. 

Aber in einem gewissen Rahmen ist es ok, wenn (gesunde) Hunde mal zerdrückte Kartoffeln mit Erbsen und Möhren oder ein Gläschen Babybrei bekommen. 

Wichtig ist, dass es deinem Hund gut geht und er diese Dinge gerne isst

Meine Rezepte stelle ich immer nach Verfügbarkeit und MHD zusammen. Habe ich zwei bräunliche Bananen auf der Fensterbank vergessen, zerdrücke ich diese mit etwas Quark in der Schleckmatte. Sehe ich beim Einkaufen reduzierten Frischkäse oder Babynahrung, nehme ich diese für meine Hunde mit. Finde ich im Kühlschrank noch eine Packung Quark, für die ich spontan keine Verwendung habe: kein Problem! Vermengt mit etwas Nass- oder Trockenfutter ist es eine tolle Abwechslung für die lange Hundezunge. 

Auch Flüssigkeiten, die anfallen, nutze ich super gern. 

Wurstwasser aus dem Hot-Dog-Wurst-Glas vermenge ich mit Wasser und fülle damit die Matten auf. Gibt hervorragendes Wurstwassereis. 

Koch- oder Dünstwasser, in die ich noch einige Brocken Trockenfutter werfe, nutze ich ebenfalls sehr gern.

Du merkst: du kannst deiner Fantasie freien Lauf lassen. 

Schleckmatten haben den riesigen Vorteil, dass Hunde in der Regel einige Zeit brauchen, um die Köstlichkeit auf schlabbern. Dies kann unheimlich entspannend wirken. Gerade für etwas schwierigere Situationen oder Zeiten, die ihr überbrücken müsst. Mir fällt das Duschen eurer Hunde oder der Besuch von Handwerkern ein.
Ein Hack ist es, die Matte mit Saugnapf an die Duschwand zu kleben, so dass dein Hund schlabbern kann, während du ihn duschst.

Achte darauf, dass das Material der Schleckmatte temperaturbeständig ist. Ich selber habe viele Schleckmatten und bereite diese gerne in einem Rutsch vor. So kann ich mir immer welche einfrieren und die Hunde bekommen bei Bedarf eine leckere Abkühlung. 

Profi Tipp: Schleckmatten mit Saugnäpfe immer auf einem Holzbrett vorbereiten. Damit sparst du dir eine Menge Putzzeit. 

Außerdem müssen alle meine Schleckmatten spülmaschinengeeignet sein. Denn es können immer Reste haften bleiben und in der Spülmaschine werden die Matten wieder hygienisch sauber.

Wie immer gilt: lasse deinen Hund nicht unbeaufsichtigt mit den Schleckmatten. Es kann nämlich gut und gerne passieren, dass Fiffi anfängt, auf dem Silikon herumzureißen. Die ersten Male solltest du also dabei sein, wenn dein Hund sich über sein Ü-Ei her macht. 

In meinem Büro auf dem Hundeplatz bekommst du eine kleine Auswahl an Schleckmatten, die meine Hunde getestet und für gut befunden haben!

Backmatten-Rezept: Thunfischleckerlies. 

Nika liebt Fisch. Und sie liebt Kokos. Diese Fischies sind ihre Lieblingsleckerlies. 

Du benötigst: 

  • eine Dose Thunfisch im eigenen Saft
  • 3-4 EL geriebenen Käse
  • 1 EL Kokosöl
  • 3 Eier
  • Eventuell etwas Mehl 

Diese Zutaten können inklusive der Eierschalen mit einem Pürrierstab oder Mixer zu einer homogenen Masse verarbeitet werden. Die Konsistenz sollte an Waffelteig erinnern. 

Nun kannst du diese Thunfischmasse auf deiner Silikonmatte verteilen. 

Ich backe diese Leckerlis bei 160- 170 Grad, und halte die Farbe im Auge. Nach ungefähr 20 Minuten sind die Leckerlis fertig. Du erkennst es daran, dass sie leicht dunkler werden und etwas in der Form schrumpfen. 

In der Regel reicht die Masse für ca 1,5 Backmatten. 

Nach dem du die Leckerlis aus der Matte befreit hast, müssen die Leckerlis unbedingt noch trocknen. 

Ich nutze dafür die Restwärme aus dem Backofen oder mein Dörrgerät. 

Wenn du die Leckerlies schnell aufbrauchen wirst, kannst du sie auch im Kühlschrank lagern. 

Schmecken deinem Hund diese Kekse? 
Schreib's mir in die Kommentare!

Wurfball - Spielzeug für Hunde?

Spielzeuge sind, was man auf dem ersten Blick vielleicht gar nicht vermuten mag, Beute. Jagbare Beute.

Ein Beuteerstazobjekt. 

Das bedeutet, dass der Jagdreiz durch den Wurfball ausgelöst wird, ganz egal, ob dein Hund den Ball fliegen sieht, oder ob du “Such den Ball” also übersetzt “Such die Beute” als Ankündigung für die Jagd etabliert hast. 

Nachdem der Beutetrieb ausgelöst wurde, beginnt die Jagd. Dein Hund schüttet Hormone aus und will den Ball finden.

Dein Hund ist also aktiviert, wartet aber natürlich noch geduldig auf deine Freigabe. 

Dann geht es endlich los:  Dein Hund nutzt seine Sinne, um zum Erfolg zu kommen:  Augen, seinen Geruchssinn und sein Gehör. 

Je nachdem, wie ausgeklügelt dein Hund vorgeht, benötigt er eine richtige Strategie. 

Weitere Hormone werden ausgeschüttet, wenn dein Hund die Beute findet. 

Anschließend wird die Beute in den Fang genommen und ohne Knautschen zurück zum Hundehalter gebraucht: 

Dein Hund läuft gerade auf dich zu, bleibt kerzengerade vor dir sitzen und gibt dir den Ball nach deiner Aufforderung in deine Hand. 

Ihr habt gemeinsam Beute gemacht. 

Worauf ich hinaus will: Unsere Hunde sind Beutegreifer und lieben die Jagd. Mal mehr, mal weniger, je nach Rasse, Charakter und Erfahrungen. Je häufiger mein Hund eine Jagdgelegenheit bekommt, desto besser wird er darin. 

Jagd ist genetisch fixiert und selbstbelohnend. Ich muss also gar nicht so viel dafür machen, dass mein Hund die eigendliche Balljagd unglaublich toll findet. Für das ganze Drumherum aber schon. 

Impulskontrolle, auf die Freigabe warten, den Ball zurückbringen usw. 

Ich finde es sehr vernünftig, das dringende Bedürfnis der Jagd zu befriedigen. Gerade, wenn wir ambitionierte Hunde haben. 

Allerdings nur mit einem guten Plan. Ein unkontrolliertes Hetzen kann uns sehr viele Schwierigkeiten bereiten. Zum Beispiel kannst du dir einen Hund erziehen, der ständig und dauerhaft nur noch auf seinen Ball wartet. Ein sogenannter Balljunky, der kaum noch zur Ruhe kommen kann. Zwangsverhalten oder Sucht ist leider keine Seltenheit. 

Es kann sogar sein, dass sich dein Hund andere Beuteobjekte oder Beuteersatzobjekte sucht, zum Beispiel Vögel, Radfahrer oder gar Autos. 

Also: einfach nur 100 mal den Ball werfen ist nicht besonders sinnvoll und kann dem Hund sogar schaden.

Stelle also sicher, dass du die Jagd nach dem Wurfball jederzeit kontrollieren kannst. Kann dein Hund 10 Sekunden auf das Startsignal warten? 

Kannst du deinen Hund während der Suche zurückrufen, ohne, dass er gefunden hat? 

Gibt dir dein Hund den Ball zuverlässig in die Hand? 

Kann dein Hund auch mehrere Sekunden warten, bis du ihm den Ball abnimmst? 

Kannst du überhaupt mit dem Ball durch die Gegend laufen, ohne, dass dein Hund versucht, dir den Ball abzunehmen? 

Das alles sollte euer Trainingsziel sein. 

Später könntest du sogar mit mehreren Wurfbällen gleichzeitig arbeiten. Es lässt sich also ein richtig tolles Training damit gestalten.

Ich arbeite sehr gern mit den Wurfbällen, damit ich meinen Hunden sagen kann: Echtes Wild: Nein. BallBeute: Ja.

Ich kann später im Training sogar die verschiedenen Bälle mit einem Kommando versehen: “Such Gelb” oder “Such blau”. 

Ich führe zwei Jagdhunde und nutze die Bälle, um meine Hunde auch im schwierigen Gelände zu arbeiten. Vor allem das Apportieren aus dem Wasser ist für uns eine große, aber freudige Herausforderung, die wir in der Jagd immer brauchen. 

Mein Profitipp: Nutzt Farben, die eure Hunde, aber vorallem ihr gut sehen könnt. 

Auch mir passiert es gelegentlich, dass ich einen Ball auslege oder werfe und meine Hunde den Ball nicht finden können. Neonfarben helfen enorm, das eigene Material schnell wiederzufinden. 

Außerdem eignen sich diese Wurfbälle auch zur Beschäftigung für kranke Hunde, bzw. für den Einsatz mehrerer Hunde. 

Ich wasche meine Spielzeuge regelmäßig in einem Wäschenetz in der Waschmaschine. Auch wenn die Optik früher oder später etwas leidet- ich kann das Risiko einer Infektion deutlich verringern. 

Du möchtest lernen, deinen Hund sicher durchs Gelände zu führen? Dann lass uns sprechen! Klicke HIER für unser neues Online Training.

Hähnchengriller

Bei Belohnungen muss es schnell gehen. Wusstest du, dass die Belohnung maximal 3 Sekunden nach der tollen Tat in der Hundeschnute landen muss? Ansonsten verknüpft dein Hund die Belohnung nicht mit dem gewünschten Verhalten.

In diesem Artikel erhältst du ein easy peasy Rezept, das du ohne viel Schnickschnack nachmachen kannst.

Schaut man sich die Inhaltsstoffe der gängigen Belohnungen aus dem Supermarkt an, fällt schnell auf: viel Gedöns, wenig Schönes. Vor allem Hunde mit empfindlichen Mägen können dabei oft eher ungewollt mäkelig werden: Sodbrennen, Magenkneifen, Durchfall.

Die Hähnchengriller sind eine gute Alternative, fett- und kalorienarm und gut vorzubereiten.

Du brauchst:

  • Hähnchenfleisch
  • einen Kontaktgrill oder Grillpfanne
  • Gefrierbeutel

Ich kaufe gern reduziertes Hähnchenfleisch, das ich bei einem Supermarkt meines Vertrauens finde. Größere Stücke schneide ich in Streifen, Minutensteaks lasse ich so, wie sie sind. Der Vorteil an Hähnchen: es lässt sich im gegarten Zustand gut zerrupfen, so dass auch kleine Rassen oder Junghunde die Belohnung schnell schlucken können und nicht lange daran arbeiten müssen.

Die geschnittenen Fleischstücke grille ich auf dem Kontaktgrill, so dass möglichst viel Fett heraustropfen kann. 

Wenn sie abgekühlt sind, friere ich 2-3 Streifen pro Portion ein. So kann ich sie gut portioniert wieder auftauen!

Das Gute an den Hähnchengrillern ist, dass ich sie noch gefroren in meine Leckerlie-Beutel geben kann und sie nacheinander auftauen. Meine Beutel wasche ich natürlich regelmäßig in der Waschmaschine!

Meine Hunde lieben es! Die Hähnchengriller sind außerdem für Hunde auf Diät geeignet und oftmals gut verträglich. Andere Fleischsorten lassen sich nicht so gut zerrupfen und sind deswegen für diesen Griller nicht so gut geeignet.

Lass mich wissen, ob deine Hunde die Hähnchengriller auch so gern futtern.

Ich freue mich über Fotos oder Videos und natürlich über Verlinkungen bei Instagram @Hundeschule-Wildhound !