Giftköder - die lauernde Gefahr

Bestimmt kennst du das: es gibt so einige Ängst, wenn es um deine Hunde geht, die dich wach halten. Ich kenne das so gut! In diesem Artikel möchte ich dich ein wenig mitnehmen, die Ängste anschauen und vor allem: was wir gegen die drohende Gefahr tun können!

Die übersehene Krankheit

Meine große Sorge ist wohl, dass meine Lieblingshunde nicht alt werden. Ich habe Angst, einen Fehler zu machen, etwas Wichtiges zu übersehen und sie deshalb nicht so lange an meiner Seite bleiben, wie sie könnten. Ich habe Sorge, dass meinen Hunden ein großes Leid passiert und sie Schmerzen ertragen müssen. Die Angst davor, dass ich Schuld daran sein könnte, kann absolut lähmend für mich sein.

Angefangen von kleineren, rationaleren Sorgen. Beispielsweise übersehe ich schlichtweg die Zeichen einer beginnenden Krankheit. Denn Hunde können uns leider nicht sagen, was ihnen genau wo weh tut. Einmal ist es mir sogar passiert. Nika hatte eine heftige Bauchspeicheldrüsenentzündung und ich habe es erst sehr spät, beinah zufällig bemerkt. Aber ich habe es bemerkt, denn es ist wichtig, unsere Hunde regelmäßig zu beobachten. So können wir feststellen, ob sich ihr Verhalten ändert.
Anzeichen Nummer 1, dass etwas nicht stimmt, ist also: Veränderung des Verhaltens.
TIPP: Beobachte deinen Liebling aufmerksam, lerne, ihn zu lesen und sorge so vor, um möglichst keine Zeichen zu übersehen.

Hund und Auto: anschnallen bitte!

Diejenigen, die mich kennen, wissen, dass ich meine Hunde immer bei mir habe. Meine Hunde sind also häufig mit mir im Auto unterwegs. 

Das bedeutet, dass sie einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Es gibt nicht umsonst so viele Sicherheitsvorkehrungen im Auto für den Menschen. Du diese Vorkehrungen können wir auch für unsere Lieblinge treffen. Eine Box aus Metallstäben oder ein Anschnaller am Geschirr verhindert, dass deinem Hund bei einem Unfall schlimmeres passiert. Zudem kann es deinem Hund innere Sicherheit geben, um sich im Auto orientieren zu können.
TIPP: Schaffe dir für deinen Hund eine entsprechende Vorrichtung an, die du mit ihm trainierst.

Giftköder: der Horror

Und dann gibt es noch diesen Horror "Giftköder".
Diese Angst, jemand könnte absichtlich meine Hunde vergiften, sie töten, treibt mich regelmäßig in Panik. Denn diese Angst ist nicht unbegründet. Immer häufiger werden alle möglichen Arten an Giftködern gefunden. Wir können sie häufig nicht sehen und der Hund frisst sie zunächst unbemerkt.

Manche Dinge wirken sofort und wir sehen am veränderten Verhalten (TIPP 1), ob es zu einem Giftköder-Unfall gekommen ist.
Manche Gifte wirken langsam. Mir hilft es sehr, in regelmäßigen Abständen meine Hunde medizinisch durchchecken zu lassen. 

Die beste Art, deinen Hund vor einem Giftköder zu schützen, ist das Giftköder-Training oder ein Maulkorb. Es gibt extra spezielle Maulkörbe, in denen dein Hund schnuppern, hecheln und saufen kann und dennoch vor Giftködern geschützt ist. Diese Maulkörbe eigenen sich besonders, wenn es einen Giftköder-Verdachtsfall in deiner Umgebung gibt oder du an einem fremden Ort bist, wo du es nicht einschätzen kannst, wie hoch die Wahrscheinlichkeit von Giftködern ist.

Der Maulkorb ist ein großartiges Hilfsmittel, dass den Alltag mit deinem Hund enorm verbessern kann. Als Einstieg habe ich dir HIER einen Kurs entworfen. Du lernst, welchen Maulkorb du für welchen Hund brauchst und vor allem: wie du deinen Hund entspannt an den Maulkorb gewöhnst!

Und an ganz schlimmen Tagen spreche ich mit der lieben Judith über meine Ängste, die mir hilft, trotz aller lauernden Gefahren mein Leben mit all meinen Ängsten zu meistern. Denn natürlich übertragen sich unsere Ängste und wir treffen keine informierten Entscheidungen mehr. Klicke HIER, wenn du mehr darüber erfahren möchtest.

Zecke, Granne, Hirschlausfliege: die Gefahren des Sommers

Sommerzeit ist Abenteuerzeit. Mit dem Hund durch Felder, Wiesen und Wälder zu stromern macht im Sommer besonders viel Freude, denn lange Tage verlocken dazu, auch lange Ausflüge zu machen. Neben der Hitze, die wir in DIESEM Artikel näher besprechen und wie du deinen Hund bei Hitze schützen kannst, gibt es noch weitere Aspekte, auf die du achten solltest, um den Sommer mit Hund zu genießen.

Zecken

Diese kleinen, krabbeligen Spinnentiere sind jedem Hundebesitzer und jeder Hundebesitzern ein Graus. Zecken sind wie die Ninjas der Parasitenwelt: unbemerkt gelangen sie auf die Hunde und wir bemerken sie erst, wenn wir genau hinsehen.

Zecken können bei Hunden schwere Erkrankungen wie Borreliose übertragen und schließlich auch vom Hund auf den Menschen krabbeln.

Je nach Hundefell kann es eine Herausforderung sein, Zecken zu entfernen. Deswegen solltest du diese Tipps im Sommer kennen, um Zecken zu vermeiden:

  1. Suche deinen Hund nach dem Spaziergang gründlich ab. Auf diese Weise kannst du direkt verhindern, dass Zecken beißen. Dein Hund wird diese Massage und Fellpflege außerdem genießen! 😉
  2. Verwende ein Anti-Zeckenmittel deiner Wahl. Hier gibt es wirklich sehr unterschiedliche Erfahrungen und auch Bedürfnisse. Ist dein Hund eine Wasserratte, sind Spot-Ons eher nachteilig. Sie können schädlich für die Gewässer sein. Auch Zeckenhalsbänder können dabei Stoffe ans Wasser abgeben. Ein weiterer Nachteil ist, dass auch der Mensch oft in Berührung mit dem Halsband kommt. Viele schwören auf Kokosöl; hier kommt es ganz auf das Fell deines Hunde an. Ein Shih Tzu verfilzt mit Kokosöl eher.
    Spot-Ons können allerdings auch eine breite Anzahl verschiedener Parasiten abhalten und sollten entsprechend ausgewählt werden.
    Dann gibt es noch verschiedene Tabletten. Sie können bei Langhaarhunden vorteilhaft sein und solche, die zu Kontaktallergien neigen. Denke bitte hier erstrecht daran, den Kot deines Hundes aufzusammeln, damit keine Stoffe in die Erde gelangen.
  3. Sollte eine Zecke doch gebissen haben, ziehe sie vorsichtig mit einer Zeckenzange heraus.

Grannen

Grannen sind eine ernstzunehmende Gefahr für Hunde im Sommer. Es handelt sich dabei um die Samenkapseln verschiedener Gräser und Getreidearten. Sie haben Borsten mit Widerhaken, so dass sie immer tiefer wandern.

Wenn dein Hund beispielsweise eine Granne zwischen den Zehen hat, bohrt sie sich weiter Richtung Fuß und sogar bis in den Fuß hinein.

Ein weiterer Platz für Grannen sind die Ohren. Besonders Hunde, die gerne durch hohe Gräser und Felder hüpfen, können sich schnell eine Granne fangen.

Wenn du merkst, dass dein Hund seine Pfoten knabbert, den Kopf schüttelt, mit den Pfoten in den Ohren popelt und sogar fiept, solltest du spätestens nach Grannen schauen! 

Am besten lässt du deinen Hund allerdings gar nicht durch Felder springen. Das ist einerseits für das darin lebende Wild bedrohlich, für die Landwirtin/den Landwirten ärgerlich und durch ein Feld-Verbot kannst du verhindern, dass sich dein Hund dort Grannen holt.

Sollte dein Hund eine Granne haben, geh bitte sofort zum Tierarzt, um weitere Verletzungen zu vermeiden.

Hirschlausfliege 

Kaum bekannt, breitet sich die Hirschlausfliege oder Hirschlaus aus: sie sieht ein wenig wie eine Zecke aus und beißt ebenfalls Hund, Pferd und Mensch und wird deswegen auch „fliegende Zecke“ genannt.

Sie fliegt den Hund an, gräbt sich in das dichte Fell und beißt vor allem in Nacken, Bauch oder um die Rute herum. Meistens erkennt man an dem Verhalten des Hundes, wenn eine Hirschlaus gebissen hat: der Hund wird unruhig, blickt sich suchend um, beißt sich in die eigene Haut und kratzt sich.

Sollte der Hund Bisse davongetragen haben, kannst du den Juckreiz durch Kühlung lindern. Wasche oder brause deinen Hund mit klarem Wasser nach dem Spaziergang ab, um die Hirschlausfliege abzuwaschen.

Bisher gibt es leider keine wissenschaftlich belegten Wirkungen von Sprays oder Spot-Ons, so dass du vor allem durch die Beobachtung deines Hundes erkennst, ob eine Hirschlaus naht.

Vorsicht statt Panik

Bevor du nun in Panik verfällst und dich fragst, ob die Natur überhaupt ein sicherer Ort für eure Spaziergänge ist: natürlich ist sie das. Wenn wir ein paar Vorsichtsmaßnahmen ergreifen und uns vor allem darüber informieren, welche Parasiten in dem Gebiet, in dem wir leben, vorkommen.

Besonders wenn du mit deinem Hund in den Urlaub fährst, solltest du dich erkundigen, welche Parasiten dort auf den Hund gehen. Manche sind sehr ähnlich wie die unseren, andere brauchen eine bestimmte Abwehr, wie beispielsweise Herzwürmer.

Durch bewusste Planung und das Informieren vermeidest du Erkrankungen und kannst den Ausflug und Urlaub mit deinem Hund unbeschwert genießen!

Wie schützt du deinen Hund vor Parasiten? Schreib es uns in die Kommentare!

Wenn dich die Wut beim Gassigehen überkommt

Grrr. Du kennst es sicherlich: geplant war die entspannte morgendliche Runde. Du machst deinen Hund von der Leine. Nach kurzer Zeit rufst du ihn und… er schaut dich an und rennt in die andere Richtung. Oder du erwischt ihn, wie er gerade frische Pferdeäpfel schmaust, du rufst das Abbruchsignal und… er schluckt noch schnell alles runter, bevor er schnauzeschleckend um dich herumspringt.

Es gibt Situationen, die uns Hundehalter:innen zur Weißglut treiben. Unser erster Impuls: stampfen, schnauzen, schimpfen.

Warum das aber im Hundetraining kontraproduktiv ist, wie du stattdessen reagieren und wie du dauerhaft besser mit deinen Emotionen beim Gassigehen umgehen kannst, erfährst du in diesem Artikel!

Wut - der krasseste Ausbruch unserer Bedürfnisse

Bevor wir weiter auf unsere Gassirunde und den Rückruf eingehen, lass uns kurz darüber sprechen, was Wut eigentlich ist. 

Meistens spüren wir sie sehr körperlich. Unsere Hände ballen sich zu Fäusten, unser Kiefer ist angespannt und wir beißen vielleicht die Zähne aufeinander. Unsere Lippen pressen sich zusammen und unser Gesicht liegt in tausend Falten. In uns rumort es, gerade so, als müsse ein Vulkan explodieren. Das ist die intensivste Empfindung über Wut.

Wusstest du, dass hinter all unseren Emotionen bestimmte Bedürfnisse liegen?

Bedürfnisse kommunizieren über Emotionen und die wiederum kommunizieren über Körpersignale. Indem wir dem roten Faden rückwärts folgen, kannst du herausfinden, was eigentlich dein Bedürfnis war oder ist, schauen, ob es überhaupt von deinem Hund erfüllt werden kann und entsprechend dein Training anpassen.

Ich gebe dir einmal ein ganz bildhaftes Beispiel aus meinem aktuellen Leben:

Ein Wasserschaden hat sich in unserem Haus über 3 Etagen ausgebreitet. Der Schaden ist massiv, wir müssen vielleicht ausziehen, weil im schlimmsten Falle das Haus abgerissen wird. Uff. Ich warte immer wieder auf Anrufe vom Gutachter, Handwerker, Bauleiter, Vermieter, Hausmeister. Es ist ein ständiges Warten und Reagieren. Wirklich aktive Agieren ist für mich nicht möglich. Es gibt keinen Plan, keine Kontrolle. Und genau diesen Kontrollverlust merke ich. Heute Morgen ging ich mit unseren Hunden raus und merkte: meine Lunte ist kurz! Hummel und Blume, unser Shih Tzu und Chihuahua, lassen sich Zeit beim Rückruf, gehen nochmal auf Heuschreckenjagd im hohen Gras und ich könnte eskalieren. Nicht mal meinen Hund habe ich unter Kontrolle! Ich leine sie an, denn ich merke, dass ich keine Kapazität dafür habe und mir wird bewusst, dass die beiden nichts anders gemacht haben als an anderen Tagen. Im Sommer dürfen sie Heuschrecken jagen, sich tummeln und unser Rückruf ist ohnehin ausbaufähig. Es hatte also nichts mit mir zu tun an diesem Tag. Sondern mit meinem gesteigerten Bedürfnis nach Kontrolle.

Kontrolle ist sehr häufig ein Bedürfnis, das hinter unseren Handlungen liegt. Lass uns kurz festhalten: Das ist kein negatives Bedürfnis! Sondern erstmal einfach ein Bedürfnis.

Andere Bedürfnisse können sein: Verbindung, Zugehörigkeit, Sicherheit. Wenn wir uns zu unserem Hund verbunden oder zugehörig fühlen wollen, aber merken, dass der grad aus Mäuschensuche ist, kann uns das verletzen und wir reagieren mit Enttäuschung und Wut. Wenn wir das Bedürfnis nach Sicherheit haben, können wir aus Angst reagieren. 

Was ist dein Bedürfnis?

Nimm dir einen Moment Zeit, einmal für dich herauszufinden und aufzuschreiben: Welche Bedürfnisse soll mein Hund für mich erfüllen? Welche Bedürfnisse habe ich, wenn ich mit ihm rausgehe?

Und welche Bedürfnisse hat mein Hund? Kann er sie erfüllen? Wann kommt es zu einem Bedürfniskonflikt?

Indem du diese Punkte für dich einmal aufschreibst, erhältst du mehr Klarheit. Du stellst beispielsweise fest, dass du öfter alleine spazieren gehen solltest, weil dein Bedürfnis Ruhe ist, wenn du aber mit Hund unterwegs bist, musst du deine Aufmerksamkeit teilen.

Wenn du merkst, dass dir die Kontrolle entglitten ist, prüfe, wie gut eure Signale funktionieren und hole dir gegebenenfalls professionelle Hilfe (LINK).

Auf diese Weise entlässt du deinen Hund aus dem Druck, deine Bedürfnisse zu erfüllen und kannst eine Bindung aufbauen, die auf Augenhöhe und aufrichtig ist.
(Das funktioniert übrigens auch mit Menschen 😉 )

SOS Wut Hilfe

Du schaust deinem Hund hinterher, wie er fröhlich den Rehkackihaufen frisst? Du merkst, wie die Wut in dir hochkocht?

Hier kommt mein persönlicher SOS Tipp:

  1. werde dir bewusst, dass du wütend bist! 
  2. schnaufe, grolle, knurre, BEVOR du zu deinem Hund gehst. Trample auf den Boden, wenn du merkst, dass du dir körperlich Luft machen musst. Gehe erst dann zu deinem Hund und sichere ihn mit der Leine.
  3. bleibe stehen. Schließe die Augen und werde dir bewusst, dass du grad ein Bedürfnis hattest, das nicht erfüllt wurde. Fertig. Ab jetzt habt ihr wieder eine neue Chance, die Situation ist vorbei. Atme tief durch.

Wut ist nicht berechenbar und für deinen Hund ist es enorm wichtig, dass du berechenbar bist! Wenn du mal entspannt darauf reagierst, dass er Mäuschen sucht, weil du grad entspannt bist und Zeit hast, an einem anderen Tag aber auf die Palme gehst, weil du schnell nachhause willst und überhaupt grad keinen Nerv dazu hast, kennt dein Hund seinen Rahmen nicht.

Das bedeutet übrigens nicht, dass du deinen Hund nicht auch abstrafen kannst oder sollst. Aber eine Standpauke, eventuell sogar handgreiflich werdend, mit einer bedrohlichen Körperhaltung, kann im schlimmsten Fall eher dafür sorgen, dass dein Hund wegrennt, wenn er sieht, dass du auf ihn zukommst. 

Entspannt die Gassirunde starten

Noch bevor du überhaupt losgehst, kannst du die Energie der Gassirunde beeinflussen. Halte inne und werde dir bewusst, warum du rausgehst. Was ist dein Ziel? Deine Motivation? Welche Bedürfnisse deines Hundes sollen erfüllt werden? Welche Bedürfnisse hast du? Können sie zeitgleich bestehen?

Nimm dir vor, gelassen zu bleiben. Dein Hund ist kein A*schloch, das dich einfach nur provozieren will (okay, ein Pubertier will Grenzen testen; aber darauf gehen wir in einem anderen Artikel ein. Denn: Grenzen schaffen Bindung!), sondern findet vielleicht das Mauseloch super interessant oder hat gelernt, dass er die Situation mit anderen Hunden klären muss. Denn der nächste Schritt ist es, die Motivation und das Bedürfnis deines Hundes hinter seinen Handlungen herauszufinden!

Pawtner:innen-Coaching

Aber was sind denn eigentlich deine Bedürfnisse? Und wie können wir unseren Alltag so gestalten, dass wir genügend Kapazitäten haben, die unseres Hundes zu erfüllen?

Mach dir einmal bewusst, dass du 50% der Bindung zu deinem Hund ausmachst. Das bedeutet, dass dir das beste Training und die effektivsten Methoden langfristig wenig bringen, wenn du deine eigenen Themen vernachlässigst. Sei es Unordnung im Kopf, in den Bedürfnissen oder im Leben oder immer wiederkehrende blockierende Gedanken (wir kennen sie alle!), die dich daran hindern, innerlich souverän und selbstbewusst zu werden.

Baue ein stabiles Bindungs-Fundament auf und schaffe so die Grundlage für eine harmonische Hund-Mensch-Bindung. Werde ein:e Pawtner:in für deinen Hund!

Mögliche Themen des Pawtner:innen-Coachings können sein:

  • du gerätst in eine Abwärtsspirale, weil das Thema deines Hundes bei dir Scham, Angst, Wut und andere belastende Emotionen auslöst?
  • du traust dich nicht, dich selbstbewusst gegenüber anderen abzugrenzen und schaffst es deswegen auch nicht, deinen Hund vor anderen zu schützen?
  • du weißt grad gar nicht, wo du anfangen sollst, weil auch dein Leben irgendwie Kopf steht und du nicht weißt, was du wirklich brauchst?

Klicke HIER und lies dir mehr zur Pawtner:innen Coaching für dich durch.

Hund und Hitze

So behält dein Hund einen kühlen Kopf

Die Sommerzeit ist für die meisten Menschen die liebste Zeit: lange Tage für lange Spaziergänge mit ihren liebsten Fellnasen, Wasserspaß und ein leckeres Eis aus dem Eiscafé. Doch für viele Hunde kann die Hitze um einiges beschwerlicher sein, als für uns Menschen.

Deswegen erfährst du in diesem Artikel, wie du deinem Hund eine Abkühlung verschaffen kannst, unser liebstes Hundeeis-Rezept und worauf du bei Hitze mit deinem Hund achten solltest.

Wie Hunde schwitzen

Schwitzen ist für uns Menschen der natürliche Regulationsmechanismus, um unseren Körper abzukühlen. Wir besitzen am gesamten Körper Schweißdrüsen, so dass wir uns rundum abkühlen können.

Hunde hingegen besitzen eine andere Art der eigenen Temperaturregulation: durch Zunge, indem sie hecheln, Nase und über ihre Fußballen können sie ihren Körper abkühlen. Bedenkt man dann, dass der Rest in Fell eingepackt ist, wird schnell klar, dass es ein paar Dinge zu beachten gibt.

  1. Achte auf die Temperatur des Asphaltes! Auch wenn Hundepfoten einiges aushalten können, gibt es mittlerweile sehr hohe Temperaturen, besonders in der Stadt, so dass Straßenbeläge sehr heiß werden und zu Verbrennungen an den Hundepfoten führen können.
  2. Sieh von einer Vollrasur ab! Der erste Gedanke, den viele Hundebesitzer:innen haben ist der, ihre Lieblinge vom warmen Fell zu befreien. Das Fell ist allerdings auch ein Sonnenschutz. Je nach Fellstruktur kannst du deinem Hund mit kürzeren Haaren helfen oder auch durch das regelmäßige Kämmen der Unterwolle.
  3. Lebst du mit einem kurzschnäuzigen Hund zusammen, bspw. French oder English Bulldogge, Chihuahua oder Shih Tzu, können sie schwerer hecheln und bekommen weniger Luft. Gehe also lieber nur kürzere Strecken, um den Kreislauf nicht unnötig zu belasten. Generell eignen sich die frühen Morgen- und Abendstunden für einen Spaziergang.

Woran erkenne ich, dass mein Hund Probleme mit der Hitze hat?

Hunde sind so unterschiedlich wie wir Menschen. Vielleicht kennst du selbst den Hund, der in der heißesten Mittagssonne draußen liegt und sich braten lässt, während der andere im Bad auf den kalten Fliesen liegt?

Deswegen ist es wichtig, dass du erkennst, wann deinem Hund zu warm ist.

Du kannst auf folgende Punkte achten:

  • wie ist die Atmung? Wenn dein Hund sogar im Ruhezustand sehr schnell atmet, kann es sein, dass ihm zu warm ist.
  • wirkt er lethargisch? Animiere deinen Hund bei Hitze nicht zum Spielen, wenn er ruhen möchte, achte aber darauf, ob er ansprechbar und reaktiv ist. Solltest du merken, dass dein Hund nicht mehr oder verzögert reagiert, solltest du handeln.
  • findet er einen Platz zur Abkühlung? Denk dran, dass dein Hund (vermutlich) keine Türklinken betätigen kann. Ist er ruhelos und sucht immer wieder einen anderen Platz auf, kann es sein, dass er gern den Raum wechseln möchte, es aber nicht kann. Er sucht einen kalten Ort. Gib ihm immer die Möglichkeit, einen kühlen Ort wie das verdunkelte Bad, aufzusuchen.

Wie du deinem Hund bei Hitze helfen kannst

First things first: hast du das Gefühl, dass dein Hund bereits überhitzt ist, kühle ihn niemals mit nassen Handtüchern von oben. Dadurch staut sich die Hitze und der Hund kann sich noch weniger regulieren. Im Notfall solltest du einen Arzt oder Ärztin verständigen und dann damit beginnen, deinen Hund vorsichtig abzukühlen. Vermeide es, seinen Kreislauf weiter zu belasten und spritze ihn nicht mit Wasser ab. Stattdessen beginnst du bei den Pfoten und Beinen und wanderst so weiter nach oben.

Daran erkennst du einen Hitzschlag: starkes Hecheln mit sehr langer Zunge, rote Schleimhäute, Körpertemperatur über 40 Grad, ggf. Erbrechen und Durchfall, Taumeln, Unruhe, Zittern.

Bevor es zu einem Hitzschlag kommt, kannst du allerdings einiges tun!

Du kannst deine Fellnase beispielsweise mit Hundeeis Abkühlung von innen verschaffen. Denn wer liebt kein Eis im Hochsommer? HIER findest du unser liebstes Rezept, das du nach Lust und Laune abwandeln kannst.

Achte auf die richtige Fellpflege und ermögliche deinem Hund so eine möglichst frische Briese ohne Sonnenbrand.

Stell stets frisches, kühles Wasser bereit. Wasser kann besonders draußen im Sommer schnell lauwarm werden und damit wenig abkühlen. Vielleicht magst du deinem Hund zwischendurch sogar Eiswürfel hineingeben? Gefrorenes Wurstwasser oder Kochsud können und weniger trinkfreudige Hunde dazu animieren, mehr zu schlabbern.

Frisst dein Hund vor allem Trockenfutter, können nun nasse Toppings helfen, mehr Flüssigkeit zuzuführen. Dazu eignen sich vor allem geringkalorische Gemüsesorten wie Gurke und Zucchini. 

Stell ein Planschbecken für Hunde auf. Manche Hunde werden es lieben, einfach darin zu baden, wenn sie merken, dass es zu warm wird.

Hast du einen Schopfhund oder einen Hund, der aus gesundheitlichen Gründen kein Fell mehr hat, creme ihn mit Hunde-Sonnencreme ein, um die empfindliche Haut zu schützen. Hat dein Hund empfindliche Pfötchen, kannst du ihm auch spezielle Schuhe überziehen, so dass er auch von unten gegen die Hitze gewappnet ist. Wichtig: bedenke, dass der Hund sich über die Pfoten abkühlt. Deswegen sollten die Schühchen nicht dauerhaft getragen, sondern nur für bestimmte Wege genutzt werden.

Lebst du mit einem Welpen zusammen, darfst du ihn, auch wenn es noch so aufregend im Garten ist, immer wieder in eine Ruheecke bringen. So vermeidest du, dass er sich überanstrengt und überhitzt. Auch Senioren bedürfen einer besonderen Aufmerksamkeit bei Hitze. Es gibt selbstkühlende Matten, die deinem Opa, deiner Oma helfen können, ihre Körpertemperatur zu senken. Achtung bei Athrose-Patienten! Hier kann die Kühlmatte eher zu Schmerzen führen.

Natürlich darfst du niemals, auch nicht für 5 Minuten, deinen Hund im Auto lassen. Auch nicht, wenn das Fenster heruntergedreht ist. Ein Auto wirkt wie ein Backofen und staut die Hitze zu sehr.

Vermeide es außerdem, deinen Hund mit zum Joggen oder Radfahren zu nehmen. Für uns Menschen kann das bereits belastend sein, für Hunde ist es, besonders bei Hitze, zu anstrengend und kann schnell gefährlich werden. Außerdem: Hunde ans Rad zu “binden” ist keine Form, den Hund auszulasten, sondern erzeugt nur Stress, da er seinen Bedürfnissen nach Schnüffeln, Urin absetzen und im eigenen Tempo traben, nicht nachgehen kann.

Last but not least, worauf du bei Hunden und Hitze achten kannst: wähle deinen Urlaubsort mit Bedacht. Hast du einen Husky, ist Portugal im August einfach nicht die richtige Wahl. Er freut sich sicherlich über Island oder Norwegen, wenn nicht gar Grönland! Ein Labrador hat Spaß an der Ostsee, wäre aber sicherlich in Spanien überfordert. Wenn du Lust hast, schau doch mal, woher die Ur-ur-urvorfahren deines Hundes stammen und unternehme eine Reise dorthin! Du kannst dich an dem Klima dort gut orientieren, um herauszufinden, welche Temperaturen für deinen Hund theoretisch machbar sind. Wichtig: nur weil ein Chihuahua ursprünglich aus Südamerika kommt, mag er nicht unbedingt die brütende Hitze.

Verrate uns in den Kommentaren: welche Eissorte liebt dein Hund und welchen Hundestrand habt ihr schon gemeinsam besucht?