Hartnäckig hält sich leider das Vorurteil, dass all jene Hunde, die einen Maulkorb tragen, gefährlich, aggressiv oder bissig sein müssen. 

Hast du auch schon die Erfahrung machen müssen, dass die Nutzung eines Maulkorbes als Hilfsmittel in der Hundehaltung oder im Training bei Menschen oftmals Unbehagen oder Mitleid auslöst? Dabei ist der Maulkorb alles andere als eine Strafe, eine Schnauzeninhaftierung oder ein Brandmal auffälliger Hunde. Im Grunde ist der Maulkorb nichts anderes, als ein Halsband, ein Mäntelchen oder ein Geschirr, welches nach einer Gewöhnung zur Selbstverständlichkeit und Teil eures Alltags werden kann.

Es gibt viele Gründe, warum du einen Maulkorb nutzen kannst.

Von Hundehassern ausgelegte Giftköder sind eine unsichtbare Gefahr für unsere Vierbeiner und stellen eine ständige Bedrohung dar. Hier kann ein gutes Antigiftködertraining oder ein Maulkorb lebensrettend sein. Über mögliche Giftköder in deiner Umgebung kannst du kannst dich auch über die App „Dogorama“ oder lokale Social Media (Hunde-)Gruppen informieren. Ich selbst nutze den Maulkorb auch gern, um meine Hunde in der Grannenzeit zu schützen. Hierfür können wir bei dem Maulkorb einen Fresschutz nachrüsten.

Befindet sich dein Hund in einer stressigen Ausnahmesituation, kann er Hund aus Panik um sich schnappen. Angst oder Schmerzen führen bei Tierarztbesuchen oder Unfällen oft zu Beißvorfällen, die mit einem Maulkorb verhindert werden können.

In einigen Städten und öffentlichen Plätzen gilt eine Maulkorbpflicht. Je nach Bundesland oder Gemeinde, gibt es Städte, in denen laut Gesetz auf allen öffentlichen Plätzen, wo üblicherweise Menschenansammlungen anzutreffen sind, Maulkorbpflicht gilt, unabhängig davon, welcher Größe und Rasse dein Hund angehört. Öffentliche Plätze sind unter anderem öffentliche Verkehrsmittel, Restaurants, Geschäftslokale oder Veranstaltungen. In den öffentlichen Verkehrsmitteln und auf Plätzen mit Menschenansammlungen ist es meist eng, voll mit Menschen und stressig für deinen Hund. Ist dein Hund nervös, könnte er in solchen Situationen oder bei unverhofften Berührungen fremder Menschen mit Schnappen reagieren. Eine weitere Maulkorbverordnung gilt in einigen Bundesländern für die sogenannten Listenhunde und Hunde, die als gefährlich eingestuft wurden.

Auch in Urlaubsländern wie z. B. Italien, Portugal, Österreich oder Belgien gilt Maulkorbpflicht. Über diese Regeln solltest du dich vorher unbedingt gründlich informieren. Möchtest du flexibel sein, sollte dein Hund an einen Maulkorb gewöhnt sein.

Empfehle ich im Training einen Maulkorb, werden die Hundehalter schnell sehr emotional. Bitte denk nicht, dass du in irgendeiner Art und Weise „versagt“ hast, weil der Maulkorb (vorerst) die beste Lösung für ein stressfreies Zusammenleben oder Arbeiten mit deinem Hund ist.

Sicherheit bei Hundebegegnungen bietet dir ein Maulkorb z. B., wenn dein Hund bereits ein schlechtes Erlebnis hatte oder einfach keine fremden Hunde mag.

Neben der sehr wichtigen Arbeit am Verhalten kann ein Maulkorb in diesem Fall verhindern, dass andere Hunde – oder Menschen – verletzt werden. Zudem beruhigt er dich selbst, was sich auf deinen Hund überträgt und Hundebegegnungen dadurch positiv beeinflussen kann.

Um die Sicherheit für Hund und Mensch zu gewährleisten, sollte ein Hund mit Aggressionsproblemen beim Training, Spaziergang oder im neuen Zuhause mit einem Maulkorb gesichert werden. Sind die Menschen entspannter, wirkt sich dies auch positiv auf den Hund aus.

Wenn es notwendig ist, deinen Hund auch Zuhause zu sichern, empfehle ich dir verschiedene Modelle zu nutzen, damit dein Hund als „Dauerträger“ keinesfalls Druckstellen o. ä. bekommt und man ihm das Tragen so behaglich wie möglich macht.

Damit der Maulkorb als sehr angenehm empfunden werden kann, ist die richtige Wahl der Maulkorbgröße und dessen Beschaffenheit ausschlaggebend. Der Maulkorb sollte unbedingt komfortabel und ausreichend groß sein. Da ein Hund über das Hecheln seine Körpertemperatur reguliert, muss das Öffnen des Fangs möglich sein. Vor allem beim Training an Sommertagen oder bei Hundesport-Aktivitäten muss die Wasseraufnahme trotz Maulkorb unbedingt gewährleistet sein. Die angebotenen Maulschlaufen vieler Zoofachgeschäfte sind absolut ungeeignet!

Wir beraten dich gern mit einer großen Auswahl an Maulkörben, welches Modell für deinen Liebling geeignet ist. Außerdem bieten wir in der Wildhound Academy Maulkorbtraining für dich und deinen Liebling.

Glücklich, trotz Maulkorb?!

Nach der Wahl des richtigen Maulkorbs, ist es wichtig, dass dein Hund daran gewöhnt wird. Hat er das Tragen eines Maulkorbes richtig gelernt, wird er mit angezogenem Maulkorb so entspannt sein, wie mit dem Halsband, das er gelernt hat zu tragen.

Wie man dies kleinschrittig und korrekt trainiert, zeigen wir dir gern im Einzel- oder Gruppentraining. Kennt der Hund den Maulkorb und hat er gelernt diesen zu tragen, so wird er sich damit ganz normal verhalten – ganz so, als hätte er kein Körbchen auf der Nase.

Die Hunde sind also nicht eingeschränkt – ganz im Gegenteil. Der Maulkorb gibt Besitzern und Hunden Sicherheit und ermöglicht Training und sogar Kontakt zu Artgenossen, trotz individueller Schwierigkeiten.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, die Körbchen optisch etwas „aufzuhübschen“! Mit bunten Riemen und farblich individuell angepasstem Nasenpolster sichert der Maulkorb nicht nur, sondern kann auch echt stylisch aussehen. Gern beraten wir dich umfassend zur optimalen Passform, Anpassungs- und Reperaturmöglichkeiten.

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